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Pferdehaltung-
Aufstallung des Pferdes |
Ständerhaltung |
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Bis noch vor nicht allzu
langer Zeit war die Unterbringung von Pferden in Ständern eine nicht selten zu
beobachtende Form der Pferdehaltung. Die Pferde waren schließlich immer verfügbar, nie
extrem dreckig, schnell gesattelt und getrenst und die Haltungskosten sowie der
Platzbedarf waren gering. |
Insbesondere
Pferde, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kamen, wurden daher nachts im Stall in
Ständern angebunden gehalten. Zwar wurden diese Pferde tagsüber bei der schweren
körperlichen Arbeit, die sie auf dem Hof und im Feld verrichten mussten, ausreichend
bewegt, dennoch entspricht eine solche Unterbringung nicht einer artgemäßen
Pferdehaltung. |
Die Ständerhaltung ist aus
mehreren Gründen nicht pferdegerecht. Zum einen fehlen dem Pferd natürlich die
Bewegungsmöglichkeiten. Angebunden am Halfter zwischen zwei Wänden mit anderthalb Metern
Platz konnten sie in der Regel nur die Wand anschauen, wenn der Strick zu kurz war, um den
Kopf richtig drehen zu können. Sie konnten sich zwar hinlegen, aber nicht richtig
ablegen, um tief schlafen zu können. Es verwundert nicht, dass Pferde, die so gehalten
wurden, oft ausgeprägte Verhaltensstörungen aufwiesen. Darüberhinaus waren soziale
Kontakte zu anderen Pferden nicht möglich. |
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Erschreckenderweise kann man
eine solche Haltungsform auch heute noch in einigen, wenn auch wenigen, Ställen
beobachten. In vielen Bundesländern wie z.B. Hessen oder Baden-Württemberg ist sie zwar
glücklicherweise gesetzlich untersagt, in anderen wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen ist
dies aber leider noch nicht der Fall. Mangels dieser gesetzlichen Grundlage sehen sich
daher einige unverantwortliche Pferdehalter nicht genötigt, ihren Pferden eine
angemessene Unterkunft zukommen zu lassen. |
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Pferdehaltung - Aufstallung
des Pferdes
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