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Pferdehaltung- Aufstallung des Pferdes

Ständerhaltung

staenderhaltung.jpg (13832 Byte) Bis noch vor nicht allzu langer Zeit war die Unterbringung von Pferden in Ständern eine nicht selten zu beobachtende Form der Pferdehaltung. Die Pferde waren schließlich immer verfügbar, nie extrem dreckig, schnell gesattelt und getrenst und die Haltungskosten sowie der Platzbedarf waren gering.
Insbesondere Pferde, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kamen, wurden daher nachts im Stall in Ständern angebunden gehalten. Zwar wurden diese Pferde tagsüber bei der schweren körperlichen Arbeit, die sie auf dem Hof und im Feld verrichten mussten, ausreichend bewegt, dennoch entspricht eine solche Unterbringung nicht einer artgemäßen Pferdehaltung.
Die Ständerhaltung ist aus mehreren Gründen nicht pferdegerecht. Zum einen fehlen dem Pferd natürlich die Bewegungsmöglichkeiten. Angebunden am Halfter zwischen zwei Wänden mit anderthalb Metern Platz konnten sie in der Regel nur die Wand anschauen, wenn der Strick zu kurz war, um den Kopf richtig drehen zu können. Sie konnten sich zwar hinlegen, aber nicht richtig ablegen, um tief schlafen zu können. Es verwundert nicht, dass Pferde, die so gehalten wurden, oft ausgeprägte Verhaltensstörungen aufwiesen. Darüberhinaus waren soziale Kontakte zu anderen Pferden nicht möglich.

Erschreckenderweise kann man eine solche Haltungsform auch heute noch in einigen, wenn auch wenigen, Ställen beobachten. In vielen Bundesländern wie z.B. Hessen oder Baden-Württemberg ist sie zwar glücklicherweise gesetzlich untersagt, in anderen wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen ist dies aber leider noch nicht der Fall. Mangels dieser gesetzlichen Grundlage sehen sich daher einige unverantwortliche Pferdehalter nicht genötigt, ihren Pferden eine angemessene Unterkunft zukommen zu lassen.

Pferdehaltung - Aufstallung des Pferdes