Ein
guter Sitz soll ausbalanciert und in Harmonie mit dem Schwerpunkt des Pferdes sein, dabei
aber dennoch locker und nicht verkrampft (Details siehe Dressursitz).
Weil dies zum erfolgreichen Reiten lernen sehr wichtig ist, sollte man viel Zeit dafür
verwenden, seinen Sitz zu verbessern- sei es durch Longenstunden, Balanceübungen im
Sattel, ohne-Sattel-reiten uvm. Auch ein Spiegel in einer Reithalle kann eine hilfreiche
Unterstützung sein und es hat nichts mit Eitelkeit zu tun, wenn man sich darin betrachtet
(jedenfalls theoretisch). Ebensogut sind natürlich Videoanalysen, wenn die Möglichkeit
dazu vorhanden ist. |
Die
Reiterin will das Gewicht eigentlich auf die linke Seite verlagern (grüner Pfeil, der
linke Gesäßknochen wird stärker belastet). Dadurch, dass sie aber rechts in der Hüfte
einknickt, verschiebt sich der Oberkörper und somit der Schwerpunkt auf die rechte Seite
(roter Pfeil) und letztlich ist die rechte Seite stärker belastet.
Dieser Fehler kann häufig bei der Hilfengebung zu Seitengängen beobachtet werden.
Das Einknicken in der Hüfte macht es dabei unmöglich, eine korrekte Gewichtshilfe zu
geben. |
Die Fußspitzen
sind nach außen gedreht. Dadurch wird das Bein aufgedreht und das Knie bewegt sich vom
Pferdekörper weg, was einen schlechten Knieschluss des Reiters zur Folge hat. Der Sitz
ist daher weniger stabil. Außerdem bewirkt das Drehen des Unterschenkels, dass nicht mehr
die flache Seite der Wade, sondern dessen Rückseite am Pferd anliegt, was für die
Hilfengebung nachträglich ist. Und nicht zuletzt kann man mit derart aufgedrehten
Fußspitzen auch mal leichter hängenbleiben, wenn man z.B. im Gelände in einer
schnelleren Gangart knapp an einem Baum vorbeireitet. |