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Reiterhilfen

Seitengänge- Schulterherein

Oft hört man die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen Schenkelweichen und Schulterherein ist. Tatsächlich ist der Unterschied zwischen diesen beiden Übungen gar nicht so groß. Er liegt darin, dass das Pferd beim Schenkelweichen nur gestellt ist, während es beim Schulterherein gebogen ist. Eben dieser scheinbar kleine Unterschied hat aber eine große Wirkung, denn das Schulterherein ist aufgrunddessen eine ausgezeichnete Übung zur Gymnastizierung des Pferdes, was beim Schenkelweichen nicht der Fall ist.
Die Hilfengebung zum Schulterherein ist vom Ansatz her zunächst identisch mit den Hilfen, die man zum Abwenden auf eine Volte gibt. Daher kann es zu Anfang auch sinnvoll sein, die beiden Übungen öfters miteinander zu kombinieren, d.h. nach einigen Schritten im Schulterherein eine Volte anzuschließen.
Ausgehend vom ersten Hufschlag führt man das Pferd also in eine Biegung nach innen, was jedoch nicht durch bloßes Ziehen am inneren Zügel geschehen darf. Der äußere Zügel ist bei dieser Lektion sehr wichtig, er verhindert nämlich nicht nur ein über-die-Schulter-fallen des Pferdes, sondern gibt die Richtung an, zu der sich das Pferd hin bewegen soll und wirkt begrenzend. Eine zu starke Biegung des Halses sollte vermieden werden, um die Schulter des Pferdes nicht zu blockieren. Schulterherein kann über drei oder vier Hufschläge geritten werden, wobei der gymnastizierende Effekt bei ersterem jedoch um einiges größer ist. Bei dieser Variante bewegen sich der äußere Vorderhuf und der innere Hinterhuf in der gleichen Spur, betrachtet man das Pferd von vorne, so sieht man im Idealfall nur "drei Beine". Bei der Bewegung kreuzen sich zwar die Vorderbeine, die Hinterbeine gehen aber normal vorwärts, ohne zu kreuzen. Andernfalls ist die Abstellung zu stark.

Schulterherein

Um ein Ausfallen der Hinterhand zu verhindern, ist der äußere Schenkel des Reiters verwahrend zurückgelegt, der innere Schenkel wirkt treibend. Zusätzlich sitzt der Reiter in Bewegungsrichtung, d.h. auf der äußeren Seite. Auch wenn dies nicht FN-gemäß ist und auch in zahlreichen anderen Lehrbüchern gegensätzlich beschrieben ist (Gewicht auf der inneren Seite), hat es sich doch bewährt und ist auch logischer. Das Pferd folgt schließlich in seiner Bewegung dem Gewicht des Reiters und so macht es nur wenig Sinn, wenn man mit seinem Gewicht quasi hinter der Pferdebewegung ist.
Schulterherein kann man natürlich nicht nur entlang der geraden Seiten, sondern auch auf dem Zirkel reiten. Gerade für die Ausbildung ist dies vorteilhaft, da sich das Pferd ohnehin schon in einer gebogenen Linie befindet. Allerdings fällt es einigen Reitern schwerer, auf dieser Kreisbahn den richtigen Winkel und Bewegungsablauf zu finden.

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