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Die
Wahl der richtigen Reitschule |
Die Pferde |
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Die Pferde sind
neben dem Reitlehrer der zweite wesentliche Punkt, der entscheidet ob der Unterricht gut
ist oder nicht. Um reiten zu lernen ist es jedoch wie schon erwähnt nicht unbedingt
notwendig, dass alle Schulpferde bis zur Dressur der hohen Schule ausgebildet sind!
Insbesondere für Anfänger ist es viel wichtiger, dass die Pferde charakterlich
einwandfrei sind und der Neuling so keine Angst vor dem Umgang mit dem Pferd bekommt.
Schlechte Erfahrungen gleich bei den ersten Kontakten mit dem Pferd prägen sich nämlich
meist tief ein und sind oft schwer rückgängig zu machen. |
Zum Beurteilen der
Pferde sollte man also folgende Punkte genauer betrachten: - Wie werden die Pferde gehalten? Es ist leider nicht so selten, dass
Schulpferde ein Leben in einer
Box fristen müssen und Weidegang für sie eher selten ist. Eine solche
Haltung begünstigt
natürlich die Entwicklung von Verhaltensstörungen. Ein koppendes oder
webendes Schulpferd ist
nun für einen Reitschüler nicht unbedingt schlechter, allerdings sollte
man sich gut überlegen, ob
man eine solche Haltung der Tiere durch die Teilnahme am Unterricht noch
unterstützen will. Sind
die Pferde hingegen sogar aggressiv, so kann es unter Umständen schon eine
wirkliche Gefahr für
den Reitschüler darstellen. |
- Wie verhalten sich die
Pferde also z.B., wenn man sich ihrer Box nähert?
Kommen sie direkt mit angelegten Ohren auf einen zu? Drohen sie einem,
sobald man die Boxentür aufmacht und die Box betreten will?
Versuchen sie gar zu treten und zu beissen?? Kommentare wie "Der
testet nur" sind hier unangemessen. Natürlich sind Schulpferde
oft
erfahren genug, um die Schüler zu testen und zu schauen, was sie
wirklich tun müssen und was nicht. Aggressives Verhalten kann damit
aber nicht gerechtfertigt werden.
- Wie verhalten sich die Pferde weiterhin beim Putzen und Satteln? Hat die
Hälfte der Pferde Gurtzwang, sind weiße Flecken im Bereich der
Sattel-
lage zu sehen, die auf einen schlecht sitzenden Sattel hinweisen?
- Welchen gesundheitlichen Eindruck machen die Pferde? Wirken sie müde
und abgespannt oder haben sie schön glänzendes Fell und machen einen
aufgeweckten, interessierten Eindruck? Achtet der Reitlehrer darauf, dass
die Pferde nicht zu viele Stunden an einem Tag gehen müssen? |
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- Werden die Pferde von guten
oder zumindest besseren Reitern regelmäßig Korrektur geritten?
Haben sie "persönliche" Pfleger, die sich neben den
Unterrichtsstunden um sie kümmern?
- Wie sind die Pferde charakterlich unter dem Sattel? Wenn Pferde vor der Stunde
erstmal eine halbe
Stunde ablongiert werden müssen, bevor man überhaupt jemanden aufsteigen
lassen kann, ist das
kein besonders gutes Zeichen. Sind die Pferde brav und gehorchen auch
weniger erfahrenen
Reitern? Oder buckeln oder steigen die Pferde gar? Zeigen sie
Angst vor der Gerte? Wenn der
Lehrer mit Aussagen kommt wie "Nimm die Gerte nur mit, setz sie nicht
ein, sonst kann der Willi
schon mal witzig werden", dann ist das insbesondere für Anfänger
keine wirkliche Hilfe.
Kleben sie in der Abteilung am Pferd vor ihnen und es ist schier unmöglich,
für eine Einzelaufgabe
von der Abteilung wegzureiten?
- Zu guter Letzt lohnt es sich für fortgeschrittenere und ambitionierte Reiter
dann doch, auch mal
einen Blick in eine der höheren Gruppen werfen, um zu sehen, wo der
Unterricht so hinführen kann
und wie gut die Pferde ausgebildet sind. Wenn man Seitengänge lernen will
und daraus dann z.B.
Traversale und irgendwann fliegende Galloppwechsel und andere Lektionen der
höheren Dressur
entwickeln möchte, dann kommt man nicht ohne Pferde aus, die bis in diese
Klassen hin
ausgebildet sind. Es ist nicht verkehrt, nachzufragen, denn es gibt durchaus
Ställe, in denen
(zumindest einige) Schulpferde auch solche Lektionen beherrschen und dem
Reitschüler
"beibringen" können. |
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Die Wahl der richtigen Reitschule
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