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Die Wahl der richtigen Reitschule

Der Reitlehrer

Im Prinzip steht und fällt die Qualität des Reitunterrichts mit dem Lehrer, der ihn erteilt. Selbst auf Pferden, die nicht bis in die höhere Dressur ausgebildet sind, kann man nämlich mit einem guten Lehrer schon sehr viel lernen, wobei einem umgekehrt mit einem schlechten Lehrer auch das tollste Grand Prix-Ross nichts bringt.
Selbstverständlich sollte man sich den Unterricht zunächst mal anschauen oder auch gleich eine Probestunde nehmen, um sich einen Eindruck zu verschaffen und sich dabei folgende Fragen durch den Kopf gehen lassen:

- Wie wirken die Reitschüler während des Unterrichts? Sind sie entspannt und fühlen sich sicher, oder sind sie ängstlich und verkrampft? Wie geht der Reitlehrer mit der Unsicherheit seiner Schüler um? Es ist insbesondere in den Anfängergruppen völlig normal, dass immer mal wieder einige Reiter ängstlich sind. Wenn aber viele oder alle Schüler den Eindruck vermitteln, als haben sie kurz nach dem Aufsitzen schon mit dem Leben abgeschlossen, sollte das zu denken geben.
-  Unterrichtet der Reitlehrer im militärischen Stil oder kann er normal mit seinen Schülern sprechen, ohne sie dabei jedoch zu "verzärteln"? Wie reagiert er auf Fragen und kann er sie (sofern man das beurteilen kann) kompetent beantworten? Ist er engagiert bei der Sache, oder juckt es ihn nicht, wenn ein Schüler z.B. schon seit unzähligen Runden im Außengallopp ist?

- Ist der Reitlehrer im Besitz einer Lizenz? Natürlich gibt diese allein keine Garantie für guten Unterricht, aber der Erwerb z.B. eines Trainer C-Scheins belegt zumindest, dass dem Lehrer von einem unabhängigen Gremium die Befähigung zum Erteilen von Reitunterricht bescheinigt wurde. Nachfragen kann also nicht schaden.

- In den schon etwas fortgeschritteneren Gruppen sollte man besonders auf den Sitz der Reiter achten. Ein guter Sitz ist fundamental für die Reiterei und in einer guten Reitschule wird darauf besonders wert gelegt. Kommen Anfänger also erstmal an die Longe, bis sie in allen Gangarten sicher sitzen können, ohne sich am Zügel festzuhalten?

- Ist der Unterricht vielfältig oder läuft jede Stunde nach dem gleichen, auf die Dauer unendlich langweiligen Schema ab? Abwechslungsreich für Reiter und Pferd und auch sehr lehrreich ist es, wenn zwischen Dressurreiten und (leichterem) Springreiten abgewechselt wird, mal ohne Sattel geritten oder mal ins Gelände gegangen wird.

- Nach einiger Zeit möchte man vielleicht sein reiterliches Können auch mal unter Beweis stellen. Ist  mit Schulpferden also z.B. die Teilnahme an Vereinsturnieren, Lehrgängen oder Ralleys möglich?

Die Wahl der richtigen Reitschule