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Pferdehaltung

Tierhalterhaftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung, welche vom Pferd verursachte Schäden abdeckt, sollte jeder Pferdebesitzer unbedingt abschließen, da die Privathaftpflichtversicherung bei derartigen Fällen normalerweise nämlich nicht aufkommt. Eine Pferdehalterhaftpflichtversicherung kostet grob um die 100 Euro im Jahr, je nach Versicherung, Anzahl der Pferde und einigen anderen Faktoren. Dies ist nicht viel Geld, wenn man bedenkt, dass man als Pferdehalter so im Extremfall vor dem finanziellen Bankrott geschützt werden kann. Schließlich muss man im Schadensfall sonst in fast unbegrenzter Höhe mit dem Privatvermögen haften. Wenn das Pferd z.B. eine andere Person verletzt und diese daraufhin lange Zeit, vielleicht sogar lebenslang, auf medizinische Versorgung oder Pflege angewiesen ist, so entstehen enorme Kosten, die den Pferdehalter schnell ruinieren können.

Die Tierhalterhaftpflicht springt also ein bei Sachschäden und Personenschäden, welche durch das Pferd herbeigeführt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Pferdehalter selbst verantwortlich ist oder nicht- er muss in jedem Fall für das Verhalten seines Pferdes haften.
Die klassischen Versicherungsfälle sind die Verletzung von Personen, Gegenständen, der Stalleinrichtung oder anderen Pferden (z.T. auch die ungewollte Deckung einer Stute) durch das Pferd. Der eigene Schaden ist in der Regel nicht von der Versicherung abgedeckt, ebensowenig wie Schäden, welche absichtlich herbeigeführt wurden.
Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung dient neben der Versicherung eines Schadensfalles gleichzeitig noch als eine Art Rechtsschutz. Die zu Schaden gekommene Person verhandelt nämlich im Anschluss ausschließlich mit der Versicherung. Der Versicherungsnehmer, d.h. der Pferdehalter, hat dann mit den ganzen Ärgernissen, die dabei entstehen können, nichts mehr zu tun.

Die Versicherungssumme beträgt meist zwischen 3 und 5 Millionen Euro, d.h. bis zu dieser Höhe wird ein Schaden übernommen, für alles darüber muss der Pferdehalter privat aufkommen. Der Unterschied im Jahresbeitrag ist bei den verschiedenen Varianten meist relativ gering, so dass es sich empfiehlt, eine höhere Versicherungssumme zu wählen.

Man sollte sich außerdem informieren, ob es bei der Versicherung das Risiko von anderen Reitern wie z.B. Reitbeteiligungen mitversichert ist oder es eine Option dafür gibt. Besonders Turnierreiter sollten auch abklären, ob die Teilnahme an Turnieren mitversichert ist, da dies manchmal als "Turnierrisiko" von der Versicherung ausgeschlossen ist. Analog gilt gleiches auch für Distanzritte.
Ein weiterer Punkt ist das gebisslose Reiten oder Reiten ohne Sattel. Wenn es hier zu einem Unfall kommt, bei dem Dritte beschädigt werden, kann es sein, dass sich die Versicherung weigert, den Schaden zu übernehmen.

Natürlich sollte man sich die Versicherungspolice generell genau anschauen, um zu wissen, welche Schadensfälle abgedeckt werden und welche nicht und ggf. bei der Versicherung nachfragen. So erspart man sich im Zweifelsfall hinterher ein böses Erwachen!

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