HomePferdePferdehaltungbasics.jpg (3529 Byte)PferdekrankheitenZubehoerReitenFahrenVoltigierenTherapeutisches ReitenUrlaub zu PferdeSammelsuriumImpressum Sitemap

 

  
Pferdehaltung- Aspekte des Stallbaus

Mistlagerung- Misthaufen

Misthaufen

Pferde machen Mist. Viele Pferde machen viel Mist- und den muss man irgendwie entsorgen.
Vorher erfolgt jedoch die Sammlung und Lagerung auf einem Misthaufen.

Aus praktischen Gründen empfiehlt es sich, den Mistplatz auf der windabgewandten Seite von Ställen und insbesondere Wohnanlagen anzulegen. Die Entfernung zum Stall sollte nicht allzugroß sein und es ist vorteilhaft, wenn die Strecke möglichst gerade ist und ohne Kurven verläuft. Die Zufahrt zum Mistplatz muss breit genug sein, um mit einem Front- /Hecklader den verrotteten Mist entnehmen und abtransportieren zu können. Desweiteren sollte der Misthaufen nicht in voller Sonne liegen, eine z.B. von Bäumen beschattete Lage ist vorzuziehen. 
Die Anlage eines dauerhaften Mistplatzes unterliegt einigen Bestimmungen und kann nicht einfach so vollzogen werden. Zwischen den einzelnen Bundesländern kann es dabei Unterschiede geben, die Vorschriften erhält man bei den Bauämtern und Wasserwirtschaftsämtern oder Landwirtschafts- kammern. Für die Anlage ist eine Baugenehmigung notwendig. Die vorgeschriebenen Bestimmungen für die Anlage eines Mistplatzes sollten unbedingt eingehalten werden, denn eine Belastung des Grundwassers durch austretendes Sickerwasser des Misthaufens kann mit empfindlichen Strafen geahndet werden! 
Generell muss als Untergrund eine undurchlässige Betonplatte, eine sogenannte Dunglege, vorhanden sein, damit von dem Mist ausgehendes Sickerwasser nicht in den Boden und somit ins Grundwasser gelangen kann. Die Größe dieser Platte richtet sich nach der Menge des anfallenden Mistes, was wiederum von der Anzahl der Pferde abhängig ist. Als Faustformel können pro Pferd und Tag eine Menge von 20-30kg Strohmist angenommen werden. Im Monat kommen da ungefähr 6 Kubikmeter Mist zusammen, d.h. bei einem kleinen Stall mit 10 Pferden wird eine Fläche von 30qm benötigt, um den anfallenden Mist eines Monates unterzubringen, wenn dieser 2m hoch gestapelt wird.
Die Art der Weiterverwertung des Mistes ist der nächste wesentliche Faktor, der die erforderliche Größe des Mistplatzes bestimmt. Wird der Mist in relativ kurzen Abständen abgeholt, oder soll er kompostiert werden und muss damit länger gelagert werden? Bei letzterem Fall muss der Platz (und damit letztlich auch wieder unsere Betonplatte) dann ausreichen, um den Mist mehrerer Monate aufzunehmen. In der Regel wird empfohlen, die Größe der Platte auf eine Mistlagerung von 6 Monaten auszulegen.
Um das Eindringen von Sickerwasser in den Boden zu verhindern, müssen neben der Betonplatte als Untergrund noch weitere Vorkehrungen getroffen werden. Hierbei gibt es die Möglichkeit der Anlage einer Sickergrube (Jauchegrube), welche pro Pferd 2,5 Kubikmeter an Sickerwasser im Jahr aufnehmen können muss. Der Bau der Betonplatte erfolgt dann mit einem leichten Gefälle in Richtung der Sickergrube hin. Alternativ kann der Mistplatz neben dem wasserdichten Betonuntergrund auch wie eine Wanne nach oben hin mit wasserdichten Wänden einer Mindesthöhe von 35cm ausgestattet werden.

Feldmisthaufen Unter bestimmten Bedingungen ist es in einigen Regionen auch erlaubt, einen Mistplatz auf landwirtschaftlichen Nutzflächen anzulegen, wenn dabei z.B. vorgeschriebene Mindestabstände zu Gewässern eingehalten werden und die Boden- und Grundwasser- gegebenheiten dies zulassen. Hierfür muss vorher jedoch unbedingt mit den zuständigen Landwirtschaftsämtern und Wasserämtern Rücksprache gehalten werden.

Pferdehaltung - Aspekte des Stallbaus