|
Pferdehaltung- Aspekte des
Stallbaus |
Mistkompostierung |
|
|
Wenn man den
anfallenden Mist nicht direkt an Dritte verkaufen kann (wie z.B. Bauern, Gärtnereien oder
Privatpersonen), bietet sich die Möglichkeit der Eigennutzung als Düngematerial. Dafür
muss der Mist aber zuvor kompostiert werden.
Die Verrottung des Mistes vollzieht sich innerhalb von etwa 3-6 Monaten, wenn man
einige Punkte berücksichtigt. Hauptdarsteller bei der Kompostierung sind Mikroorganismen
(Pilze und Bakterien) sowie Würmer, welche den Mist zu wertvollem Humus zersetzen.
Normalerweise wandern diese von allein über den Boden in den Komposthaufen ein. Wenn
jedoch für die Anlage des Mist-Kompost- haufens behördlich eine Betonplatte als
Untergrund vorgeschrieben ist, dann muss man künstlich nachhelfen. Regenwürmer kann man
an anderer Stelle ausgraben und dann in den Rand des Misthaufens einsetzen, sie sind
jedoch auch zu relativ erschwinglichen Preisen im Handel erhältlich. Dort findet sich
außerdem noch sogenannter "Rottestarter", welcher ebenfalls für eine
schnellere Kompostierung hilfreich ist. |
Für die Anlage des Kompostes
empfiehlt sich ein halbschattiger Platz, z.B. von Bäumen geschützt. Wichtig für die
Verrottung ist nämlich auch der Feuchtigkeitsgehalt des Misthaufens. Weder soll er
austrocknen, noch sollte sich die Nässe stauen können (Fäulnisgefahr). Staunässe kann
auch verhindert werden, indem die ggf. unter dem Mist befindliche Betonplatte mit einem
leichten Gefälle, kombiniert mit einer Sickergrube, ausgerichtet wird.
Es bietet sich an, den Mist öfters umzuschichten und zu lüften, da so die
Verrottung gefördert wird. Man erreicht so außerdem, dass auch die im Mist befindlichen
Parasiten aus den Randbereichen des Haufens ins Innere gelangen und dort bei Temperaturen
bis zu 70°C komplett abgetötet werden. Bis alle Parasiten unschädlich gemacht worden
sind, vergeht etwa ein Jahr und erst dann sollte man den verrotteten Kompost als Dünger
auf Pferdeweiden einsetzen.
Da das Umsetzen des Kompostes mit unangenehmer Geruchsbildung einhergehen kann, ist
es sinnvoll, für die Anlage des Kompostes eine windabgewandte Stelle auszusuchen. |
|
Schwieriger ist die
Kompostierung von Sägespäne-Mist. Es dauert um einiges länger, bis die Späne komplett
verrottet sind, in der Regel kann man von mindestens 12 Monaten ausgehen. Unkompostiert
muss der Mist als Abfall entsorgt werden, was ein relativ kostspieliges Unterfangen ist.
Es bietet sich daneben noch die Möglichkeit der Verbrennung der Späne an. Hierfür
müssen sie von den Pferdeäpfeln befreit sein und können dann entweder von Firmen zur
Verbrennung abgeholt werden, oder im eigenen Feuerungssystem verbrannt werden. Derlei
Systeme sind in der Installation allerdings sehr teuer und lohnen sich daher höchstens
für größere Betriebe. |
|
Pferdehaltung - Aspekte
des Stallbaus
|
|
|