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            | Pferdehaltung |  
            | Ausmisten |  
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 | In freier Wildbahn verfügen Pferde unter natürlichen
            Lebensbedingungen über ausreichend Raum, um ihren Schlafplatz von dem Bereich, in dem sie
            ihre Exkremente abgeben, trennen zu können. In der Natur würde sich ein Pferd also
            niemals freiwillig in die eigenen Äpfel legen.Daher müssen Pferdeäpfel und nasse Einstreu jeden Tag aus dem Stall entfernt
            werden, um das Wohlbefinden und die Gesundheit des Pferdes zu erhalten. Abäpfeln sollte
            man sogar so oft wie möglich, besonders nochmal abends am Ende des Tages.
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            | Es empfiehlt sich, das Pferd während des Ausmistens nicht in der Box zu
            lassen. So kann man schneller mit der Arbeit fertig werden und muss nicht befürchten, das
            Pferd versehentlich mit der Heugabel zu pieksen. Desweiteren ist bei der Verwendung von
            Stroh die Staubbelastung während des Einstreuens am höchsten und es ist besser, zu
            warten bis sich der Staub gesetzt hat, bevor man das Pferd wieder zurück in die frisch
            gemachte Box führt. |  |  
            | Beim Ausmisten entfernt man
            die Pferdeäpfel, sowie die dreckigen und nassen Stellen, und häuft die gute Einstreu in
            einer Ecke oder an einer Seite der Box auf. Wenn man komplett ausmistet, kehrt man
            anschließend den Boden aus und/oder spritzt ihn ab; in regelmäßigen Abständen sollte
            er auch desinfiziert werden. Wenn der Boden trocken ist, wird die zur Seite gelegte alte
            Einstreu als Grundlage verwendet und dann von frischer Einstreu überstreut. |  
            | Pro qm Boxenfläche kann man
            mit einem Bedarf von ca. 1kg Stroh als Grundeinstreu rechnen. Etwa knapp jede Woche sollte
            die komplette Einstreu aus der Box entfernt und durch frische ersetzt werden. Diese als
            "Wechseleinstreu" bezeichnete Variante der Pferdehaltung ist zwar mit einigem
            Aufwand und Kosten verbunden, sie kann das Pferd jedoch vor einer Vielzahl von
            Erkrankungen bewahren. Bei der vergleichsweise wesentlich unhygienischeren
            "Matratzeneinstreu" verbleibt die Grundeinstreu über einen sehr viel längeren
            Zeitraum in der Box und es wird nur täglich abgeäppelt und eine Lage frische Einstreu
            über die Matratze gegeben. Diese Verfahrensweise begünstigt eine Verwurmung der Pferde,
            weil die im Kot enthaltenen Wurmeier genug Zeit haben, sich zu entwickeln und das Pferd
            neu zu befallen. Die Würmer können dabei entweder mit auf dem Boden liegenden Futter
            wieder aufgenommen werden, oder sich durch die Haut der Pferde bohren und so in den
            Körper der Tiere gelangen. Desweiteren können die von den Exkrementen herrührenden Gase
            (insbesondere Ammoniak und Faulgase) die Atemwege der Pferde stark belasten, schließlich
            müssen die Pferde oft jeden Tag über viele Stunden hinweg in dieser Gaswolke stehen. Und
            nicht zuletzt können durch eine vernachlässigte und verdreckte Einstreu auch die Hufe in
            hohem Maße beschädigt werden. Eine Matratze in der Box zu lassen empfiehlt sich daher
            nur, wenn die Pferdeäpfel jeden Tag mehrmals penibel abgesammelt werden, nasse Einstreu
            entfernt und durch eine gute Lage frische ersetzt wird und wenn der Boden der Box ein
            Gefälle aufweist, so dass der Urin und andere Flüssigkeiten ablaufen können. Etwa
            einmal im Monat sollte aber auch dann komplett ausgemistet werden. Außerdem darf die
            Matratze nicht beschädigt werden, d.h., wenn ein Pferd dazu neigt, intensiv an ihr
            herumzukratzen und sie aufzuwühlen, dann sollte besser öfters komplett ausgemistet
            werden. Für eine Matratzenstreu spricht, dass sie weicher (weil in der Regel ja dicker)
            ist und sich manche Pferde dann lieber hinlegen. Insbesondere im Winter bietet eine
            Matratze eine bessere Isolation gegen den kalten Stallboden, falls keine Gummimatten o.ä.
            verlegt sind. |  
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