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Olympia 2008 |
Disziplin
Dressurreiten |
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Ablauf
In der Disziplin Dressurreiten werden Medaillen im Einzel- und im
Mannschaftswettbewerb vergeben. Für die Einzelwertung werden mehrere Runden geritten-
Grand Prix, Grand Prix Special und als Abschluss die Grand Prix Kür, wobei die ersten
beiden Runden jeweils eine Qualifikation für die nächste darstellen. Die
Medaillenvergabe in der Mannschaftswertung ermittelt sich aus den Punktzahlen welche die
besten drei Reiter jeder Nation im Grand Prix erreicht haben. Der Grand Prix ist also
gleichzeitig das Finale der Teamwertung und die erste Qualifikation der Einzelwertung. Er
erstreckt sich über zwei Tage. |
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Anschließend geht es im
Einzelwettbewerb mit dem Grand Prix Special weiter, für den die besten 25 Reiter des
Grand Prix qualifiziert sind. In die Finalrunde, die Grand Prix Kür, können die besten
15 Reiter des Grand Prix Special Einzug halten. Diese dritte Runde des Dressurwettbewerbes
wurde erst bei den olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta hinzugefügt. |
Inhalt
Im Grand Prix und im Grand Prix Special werden verschiedene Elemente der
hohen Dressur in einer bestimmten Reihenfolge verlangt. Der Grand Prix Special ist dabei
etwas kompakter als der Grand Prix. Elemente dieser Prüfungen sind u.a. Passage, Piaffe,
fliegende Galoppwechsel (Einer- und Zweierwechsel), Piourette usw. Diese Lektionen
gehören zur Dressur der hohen Schule auf der Erde, es werden also z.B. keine Sprünge
gezeigt. In der Grand Prix Kür zeigt jeder Reiter eine individuelle Kür zu einer
speziell dafür ausgewählten Musik.
Typische Elemente sind unter anderem:
Piaffe:
Das
Pferd zeigt erhobene Trabtritte auf der Stelle, ohne sich dabei nennenswert
fortzubewegen.
Die Piaffe erfordert eine sehr hohe Versammlung und
Konzentration
des Pferdes. Die Hanken sollten bei einer guten Piaffe deutlich
gebogen
sein.
Passage:
Ein
sehr stark versammelter, langsamer und erhobener Trab. Das Pferd hält
dabei
nach jedem Tritt kurz inne, was dem ganzen einen tanzenden Eindruck
vermittelt. Auch die Passage erfordert eine sehr hohe Versammlung des Pferdes.
Traversale:
Eine
Vorwärts-/ Seitwärts-Bewegung des Pferdes, welche in Trab oder Galopp
gezeigt
wird. Die Beine kreuzen dabei bei jedem Tritt.
Galopppiourette: Die Galopppiourette ist eine Wendung
auf der Hinterhand im Galopp. Das innere
Hinterbein,
um welches die Drehung erfolgt, sollte dabei auf der Stelle treten.
Fliegende Wechsel: Als fliegende Wechsel bezeichnet man, wenn direkt zwischen
Rechts- und
Linksgalopp gewechselt wird, ohne dabei in eine andere Gangart zu wechseln
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Bewertung
Die Bewertung jedes Rittes erfolgt durch fünf FEI-Richter. Das Zusammenspiel
zwischen Pferd und Reiter soll ein harmonisches Bild abgeben und nicht angestrengt wirken.
Im Idealfall sind die Hilfen des Reiters nicht zu erkennen und es scheint, als ob das
Pferd die Lektionen ganz von alleine ausführt. Der Sitz des Reiters soll entspannt
aussehen und er sollte mit aufrechtem Oberkörper in der Bewegung des Pferdes sein. Das
Pferd sollte aufmerksam sein, aber nicht nervös. Es sollte eine gute Versammlung zeigen,
dabei aber nicht angespannt sein und z.B. einen locker pendelnden Schweif haben.
Für die verschiedenen Dressurelemente können bei Grand Prix und Grand Prix
Special Noten zwischen 0 (nicht ausgeführt) und 10 (perfekt ausgeführt) erreicht werden.
Die Gesamtpunktzahl für jeden Ritt wird anschließend in Bezug auf die maximal
erreichbare Punktzahl gesetzt und in eine Prozentzahl mit drei Nachkommastellen
umgewandelt.
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Für die Notenvergabe der
Grand Prix Kür bewerten die Richter nicht nur die korrekte Ausführung der verschiedenen
Dressurelemente, sondern auch die Umsetzung des Rittes zur Musik, d.h. den künstlerischen
Aspekt der Vorführung. Im Falle einer Punktgleichheit gewinnt der Reiter mit der höheren
künstlerischen Wertung. |
Etikette
Die Reiter müssen eine gewisse Kleidervorschrift einhalten: Zylinder,
Frack, weiße oder cremefarbene Reithose, Krawatte und weiße Handschuhe sind
vorgeschrieben. Reiter, die dem Militär oder der Polizei angehören, dürfen alternativ
auch in ihrer Uniform reiten.
Die Pferde dürfen keinesfalls mit Schleifen o.ä. dekoriert werden. Das
Einflechten der Mähne und des Schweifes ist erlaubt und auch absolut üblich. |
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