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Zaumzeug- Gebisse mit Hebelwirkung

Kandare

Kandare

Die Kandare ist ein Gebiss mit Hebelwirkung, welches bei einer Kandarenzäumung in der Regel mit einem Trensengebiss, der Unterlegtrense, kombiniert wird. Es ist jedoch auch möglich, die Unterlegtrense wegzulassen, wobei man dann von einer "blanken Kandare" spricht.
Die Kandare ermöglicht einem fortgeschrittenen Reiter mit feiner Hand eine präzise und feine Hilfengebung. Die Einwirkung erfolgt dabei über das Gebiss auf den Gaumen des Pferdes, über die Kinnkette auf das Kinn und weil die Anzüge in Oberbäumen enden, welche mit den Backenstücken des Zaumes verbunden sind, wird zusätzlich noch ein Druck auf das Genick des Pferdes ausgeübt.
Eine Kandare wirkt umso schärfer, je höher die Zungenfreiheit ist und je länger die Hebel sind, da hier dann leichter und stärker Druck ausgeübt werden kann. Die Länge der Anzüge ist bei Dressurprüfungen auf 5-10cm beschränkt. Kandaren mit überlangen Anzügen sollten überhaupt nicht verwendet werden, da es sich dabei eher um Folterinstrumente handelt. Das Verhältnis von Oberbaum zu Anzug sollte ca 1:1,5 bis 1:2 betragen.

Zaumzeug