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Pferderassen

Islandpferd

Islandpferd Herkunft: Island


Stockmaß:
125-145cm


Farben:
alle

Das Islandpferd ist ein sehr beliebtes Familienpferd, da es einen sehr freundlichen und umgänglichen Charakter hat. Außerdem kann es, obwohl es im Ponymaß steht, ohne Probleme auch Erwachsene tragen und somit von der ganzen Familie gut geritten werden.
Islandpferde werden seit dem 10. Jahrhundert auf Island gezüchtet. Sie sind jedoch keine ursprünlich dort angestammte Pferderasse, sondern gehen zurück auf Kreuzungen von Pferden, die damals von Einwanderern aus Norwegen und Großbritannien auf die Insel gebracht wurden. Um Seuchen vorzubeugen, welche nicht nur die Pferde, sondern auch die unbedingt auf die Pferde angewiesenen Menschen bedrohen würden, darf seit etwa 1000 Jahren kein Pferd mehr auf die Insel eingeführt werden. Sogar ein auf Island geborenes Pferd darf deshalb niemals wieder zurückgebracht werden, wenn es einmal von der Insel entfernt wurde. Das Islandpferd kann insofern als eine der reinsten Pferderassen der Welt angesehen werden.
Für die auf Island lebenden Menschen haben ihre Pferde eine sehr große Bedeutung und einen hohen Stellenwert. Schließlich waren sie über hunderte von Jahren auf der unwirtlichen und unwegsamen Insel von den Tieren abhängig und haben daher oft in engem Kontakt mit ihnen gelebt. Die meisten Pferde werden auf Island allerdings in halbwilden Herden gehalten, so dass sich über die Zeit eine sehr robuste, anspruchslose und widerstandsfähige Rasse entwickelt hat. Allerdings resultiert daraus auch das dem Menschen gegenüber etwas distanzierte Verhalten. Islandpferde sind mehr auf die Herde und weniger auf den Menschen bezogen als viele andere Pferderassen, aber wenn man ihr Vertrauen einmal gewonnen hat, so können auch sie zu richtig guten Freunden werden. Trotzdem sollte man den Eigensinn dieser Rasse nicht unterschätzen. Islandpferde sind es aufgrund ihrer Herkunft gewohnt, unangenehme äußere Einflüsse "abzuwettern", d.h. abzuschalten und ausharren, bis bessere Zeiten kommen- und das betrifft einen Eisregen auf Island ebenso wie Erziehungsmaßnahmen auf einem Reitplatz in Deutschland!

Bekannt wurden Isländer hierzulande hauptsächlich aufgrund ihrer Eigenschaft als Gangpferd. Neben den Grundgangarten können sie noch Tölt gehen, einige beherrschen darüberhinaus zusätzlich den Paßgang, so dass man zwischen Vier- und Fünfgängern unterscheidet. Im Vergleich zu anderen Gangpferden wie den Pasos ist der von Islandpferden gezeigte Tölt jedoch härter und kürzer und daher nicht ganz so fließend.
Charakteristisch für das Aussehen von Isländern ist das üppige Langhaar mit einer schweren, dichten Mähne und einem dicken Schopf. Der Winterpelz ist sehr dick und vielen Pferden wächst in dieser Zeit ein richtiger Ziegenbart. Islandpferde haben ein hübsches Gesicht mit großen, weit auseinander liegenden, schönen Augen.

Islandpferd_winter

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