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Erkrankungen der Pferdehufe

Hufrehe

Normaler Huf Rehehuf

Normal geformter Huf

Durch Hufrehe deformierter Huf mit Lösung der Wandlederhaut und Drehung des Hufbeines

Bei der nicht ohne Grund so gefürchteten Hufrehe handelt es sich um eine Entzündung der Huflederhaut, der eine Vielzahl von Ursachen zugrundeliegen können. So wird unterschieden zwischen Futterrehe, Belastungsrehe und toxischer Rehe. Futterrehe kann z.B. durch plötzlichen Futterwechsel (Weideum- stellung im Frühjahr mit zu kurzen Anweidezeiten) oder Überfütterung entstehen. Belastungsrehe ist auf eine Überbelastung des Hufes zurückzuführen und als Ursachen für die toxische Rehe sind u.a. die Aufnahme bestimmter Pflanzen oder Substanzen wie Aloe, Akazienrinde, Rizinussamen oder Öle wie Vaselinöl bekannt. Zusätzlich zu diesen Ursachen kann sich Hufrehe auch infolge einiger Infektionen oder bei einer Nachgeburtsverhaltung einstellen.
Meist sind von der Hufrehe beide Vorderhufe betroffen und das Pferd nimmt eine typische Körperhaltung mit nach vorne ausgestreckten Beinen ein. Es verlagert auf diese Weise sein Gewicht vermehrt auf die Hinterhand und entlastet so die schmerzenden Vorderhufe. Seltener sind alle vier Hufe von Rehe betroffen, in diesem Fall liegen die Pferde dann fest.
Symptome einer beginnenden Hufrehe sind Lahmheit, erwärmte und empfindliche Hufe, Trachtenfußung (Belastung der Hufe auf Ballen und Trachten), Schweißausbrüche, Unruhezustände oder Fieber. Der Behandlungsbeginn ist entscheidend für eine erfolgreiche Heilung des Hufes. Das Pferd sollte auf möglichst weichen Untergrund gestellt werden, außerdem können Hufangussverbände hilfreich sein, die Hufe sollten gekühlt werden. Wichtig ist es dabei, die Ablösung der Huflederhaut

vom Hufbein zu verhindern, welche eine Drehung und Senkung des Hufbeines nach sich ziehen kann (s. Abbildung oben). Dies kann zu einem Durchbrechen des Hufbeines durch die Sohle führen, zu eitrigen Hufbeinentzündungen oder zum Ausschuhen (Ablösen der Hornkapsel des Hufes). Eine Hufbeinsenkung kann durch einen Rehebeschlag zu vermeiden oder behandeln versucht werden.
Pferde, die einmal Hufrehe gehabt haben, bleiben ein Leben lang für diese Erkrankung anfällig. Aufgrund- dessen muss bei der Fütterung stets Vorsicht angebracht und eine Überfütterung strikt vermieden werden.

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