Benannt nach dem Ort Hafling
in der Nähe von Meran in Südtirol gehört diese Pferderasse wohl mit zu einer der
bekanntesten. Ursprünglich wurden Haflinger als Arbeitspferde der Bergbauern in den Alpen
gezüchtet, weshalb sie früher einen starken Kaltblutanteil besassen. Wie bei so vielen
anderen Rassen wurde jedoch auch der Arbeitseinsatz dieser Pferde durch die zunehmende
Verwendung von Traktoren und anderen Maschinen in der Landwirtschaft verdrängt. Infolgedessen
orientierte sich auch die Zucht der Rasse verstärkt auf den Einsatz im Freizeit- und
Sportbereich. Dabei erweisen sich "Hafis" als treue Freunde und ausgezeichnet
geeignete Pferde für alle Sparten der Reiterei. Von Western-, Dressur- und Distanzreiten
bis zum Fahren sind sie sehr gut einsetzbar und da auch Erwachsene sie ohne Probleme
reiten können, werden sie häufig als Familienpferd angeschafft.
Die Geschichte der Haflinger geht, zumindest was die moderne Zucht betrifft,
angeblich auf einen Stammvater namens "Folie" zurück, der aus der Kreuzung des
Araberhengstes "El Bedavi XXII" mit einer Tiroler Stute hervorgegangen war. Im
Laufe der Zucht wurden insbesondere im letzten Jahrhundert zur Veredelung der Rasse immer
wieder Araber eingekreuzt, was teilweise zu Problemen auf charakterlicher Ebene geführt
hat. Insgesamt ist der Haflinger jedoch ein sehr freundliches Pferd und das Hauptproblem
dürfte in aller Regel darin liegen, ihn schlank zu halten, da er sehr häufig von einem
ausserordentlichen Appetit gesegnet ist. |
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