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Pferdehaltung- Koppel und Weide

Giftpflanzen

Meist wissen Pferde auf der Weide von selbst, welche Pflanzen essbar sind und welche nicht und verschmähen dann die giftigen Pflanzen. Trotzdem ist es ratsam, die Weiden regelmässig nach Giftpflanzen abzusuchen. Diese Pflanzen müssen mit der Wurzel ausgegraben und verbrannt werden, damit sie nicht wieder nachwachsen und sich auch nicht wieder aussäen können.
Zusätzlich sollte auch die nahe Umgebung der Weide noch auf giftige Pflanzen hin überprüft werden. Vorbeikommende Spaziergänger, welche die Pferde auf der Weide füttern möchten, könnten in der Umgebung unwissentlich giftige Pflanzen ausrupfen und den Pferden auf die Weide werfen. Die in solchen Pflanzen häufig vorkommenden Bitterstoffe, welche die Pferde vor dem Genuss der Pflanzen abschrecken, verflüchtigen sich bereits nach einigen Stunden, die ebenfalls enthaltenen Giftstoffe jedoch nicht. Die Pferde könnten die Giftpflanzen daher nicht "erkennen" und würden sie fressen.
Da natürlich z.B. ein an die Weide angrenzender Wald nicht komplett auf Giftpflanzen hin untersucht und darüber hinaus von diesen befreit werden kann, sollte man in diesem Fall die Weide am besten durch einen doppelten Elektrozaun von vorbeiführenden Wegen absichern.
Ebenfalls sollte an dieser Stelle noch darauf hingewiesen werden, dass die versehentliche Aufnahme von Giftpflanzen einen der Hauptgründe darstellt, weshalb man Pferde beim Ausritt nicht nebenbei fressen lassen sollte. Beim hastigen und raschen Abknabbern von Pflanzen, die ihnen bei einer solchen Gelegenheit gerade vor das Maul gelangen, unterscheiden die Pferde nicht lange zwischen geniessbar und giftig.
Die hier gezeigte Übersicht listet eine Auswahl der am häufigsten vorkommenden Giftpflanzen auf, gibt eine kurze Zusammenfassung über deren bevorzugte Standorte und z.T. über die Vergiftungssymptome beim Pferd nach Aufnahme der Pflanze.

buchs.jpg (37136 Byte) Buchs (Buxus  sempervirens)

Vorkommen:   sehr häufig als Ziergewächs in Gärten und Parks z.B. als
                      Hecke

Symptome:     Durchfall, Krämpfe, Lähmungen

 Eibe

Gemeine Eibe (Taxus baccata)

Vorkommen:   sowohl in Laubmischwäldern als auch häufig in Gärten
                      oder Parks

Symptome:    tödliche Wirkung innerhalb von einer Stunde bereits bei
                     einer aufgenommenen Menge von 500g!

fingerhut.jpg (29498 Byte) Fingerhut (Digitalis spec.)

Vorkommen:  die verschiedenen Arten des Fingerhutes (roter F., gelber
                     F., wolliger F., großblütiger F.), die alle stark giftig sind,
                    wachsen bevorzugt auf Waldlichtungen oder Waldrändern
                    auf sandigem Boden, kalkscheu; außerdem oft
                    Ziergewächs in Gärten

goldregen.jpg (32329 Byte) Goldregen (Laburnum anagyroides)

Vorkommen:   überwiegend in Gärten und Parks angepflanzt

Symptome:    Bewegungsstörungen, Atemnot, Krämpfe,
                     Erregungszustände
 Herbstzeitlose

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Vorkommen:   feuchte Wiesen, nährstoffreiche Böden; sonnige Standorte

Symptome:     blutiger Durchfall, Atemlähmung

 Maigloeckchen

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Vorkommen:   Laubwälder, humusreicher Boden, schattige und feuchte
                     Standorte

Robinie Robinie (Falsche Akazie, Robinia pseudoacacia)

Vorkommen:   verbreitet in Gärten, Parks, etwas seltener in Wäldern.
                     Bildet viele unterirdische Ausläufer/Ableger, die
                     Bekämpfung ist daher mühselig.

Symptome:    Durchfall, Kolik
Schierling Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Vorkommen:   häufig an Wegrändern, Brachland, Mauern, Zäunen;
                      verbreitet einen unangenehmen Geruch

Symptome:     alle Pflanzenteile sind hochgiftig; die Aufnahme kann bei
                      ausreichender Menge Atemlähmung hervorrufen

 

 Schoellkraut Schöllkraut (Chelidonium majus)

Vorkommen:  weitverbreitet auf stickstoffhaltigem Boden; an Mauern,
                    Häusern, Zäunen

Symptome:    Durchfall, Krämpfe, Herz- und Muskellähmungen

 Seidelbast

Seidelbast (Daphne mezereum)

Vorkommen:  Laub- und Laubmischwälder, humusreicher und
                     kalkhaltiger Boden

Symptome:   bereits 50g können tödlich sein!, Entzündungen des
                    Magen-Darm-Traktes, Blasen und Geschwüre,
                    Speichelfluss
Tollkirsche Tollkirsche (Atropa belladonna)

Vorkommen:   Lichte Waldstellen, nährstoffreiche und oft kalkhaltige
                     Böden; häufiger im Berg- und Hügelland zu finden

Symptome:    Alle Teile der Pflanze sind sehr stark giftig! Bereits 100g
                    der Beeren können für Pferde tödlich sein. Verursacht 
                    Herzprobleme, Kolik.

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