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Sattelzeug |
Damensattel |
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Die Entwicklung des Damensattels geht auf die Zeit des späten Mittelalters
zurück. Zweck dieser Erfindung war, dass eine Frau mit möglichst geschlossenen Beinen
auf einem Pferd sitzen und reiten konnte. Der Herrensitz mit gespreizten Beinen galt in
jener Zeit als unschicklich für Frauen, auch wenn dies noch einige Jahrhunderte zuvor in
vielen Kulturen absolut gebräuchlich und durchaus nicht anrüchig gewesen war. |
Der Damensattel, wie er heute bekannt ist und z.T. auch gerade eine
Renaissance erlebt, besteht aus einer ganz ebenen Sitzfläche und zwei Hörnern am
vorderen Ende, welche als Stütze und Ablage der Beine dienen. Zusätzlich findet das
linke Bein noch Halt in einem Steigbügel. Ein Sattelblatt findet sich nur auf der linken
Seite. Es ist verglichen mit anderen Sattelarten relativ lang und erstreckt sich nach
vorne bis vor die beiden Hörner, um dem oberen Schenkel eine Ablage zu bieten. Um die
ungleichmäßige Gewichtsverteilung beim Reiten im Seitsitz abzufangen und ein Verrutschen
des hinteren Sattelteils zu verhindern, ist ein zweiter Sattelgurt, der Balanciergurt
notwendig. Er verläuft auf der rechten Seite vom Sattelgurt zum Hinterzwiesel (s.Bild
unten rechts). |
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Das Reiten im Seitsitz erfordert schon ein gutes Maß an Balance,
insbesondere in den schnelleren Gangarten, ist aber doch nicht ganz so schwer, wie es auf
den ersten Blick zu sein scheint. Allerdings muss die fehlende Einwirkung des rechten
Schenkels durch den Einsatz einer Gerte kompensiert werden, was ein wenig Übung erfordert
und zumindest am Anfang eine feine Hilfengebung deutlich einschränkt. |
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Sattelzeug
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