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Bakteriell verursachte
Pferdekrankheiten |
Borreliose
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Nach Erkenntnissen aus den letzten Jahren können Pferde genau wie Menschen an
Borreliose erkranken. Diese Krankheit wird durch unterschiedliche Spezies von Bakterien
(Borrelien) hervorgerufen, welche in nahezu allen Fällen beim Biss von infizierten Zecken
auf Mensch und Tier übertragen werden. Eine Übertragung der Erreger durch andere
Insekten wie Mücken ist noch umstritten.
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In Europa existieren die
Spezies Borrelia burgdorferi, B. afzelii oder B. garinii, wohingegen in Nordamerika nur B.
burgdorferi und in Asien nur B. afzelii und B. garinii auftreten. Unterschiede im
Krankheitsverlauf durch die Infektion der verschiedenen Spezies konnten bislang nicht
eindeutig festgestellt werden.
Die Diagnose "Borreliose" ist beim Pferd teilweise schwierig und wird oft nicht
richtig erkannt. Ganz allgemein sollte man jedoch bei Anzeichen von unerklärlicher
Müdigkeit und Abgeschlagenheit des Pferdes sowie in späteren Stadien auch von Lahmheiten
oder generellen Gelenkproblemen die Möglichkeit einer Borreliose immer in Betracht
ziehen. Nachgewiesen werden können Borrelien dann entweder indirekt durch eine Analyse
des Blutes auf Antikörper gegen die Bakterien oder direkt durch den Nachweis bakterieller
DNA (mittels PCR) im Blut des Pferdes. |
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In Deutschland sind im
Schnitt etwa 20% aller Zecken mit dem Borreliose-Erreger infiziert, wobei es keine
besonderen Risikogebiete gibt (im Gegensatz zu der FSME, einer anderen, durch Zecken
übertragenen Erkrankung des Menschen). Die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion durch
den Biss einer infizierten Zecke steigt mit der Zeit, die der Biss andauert. Anders
ausgedrückt: Je schneller eine Zecke gefunden und mit einer Zange vorsichtig
herausgedreht wird, desto geringer die Chancen für eine Infektion. Andere präventive
Maßnahmen existieren nicht oder sind nur unzureichend. Eine Impfung gegen Borrelien gibt
es bislang nicht, auch wenn viel versprechende Ansätze in den 90er Jahren existierten,
die jedoch durch umstrittene Studien in Mißgunst gebracht wurden. Eine
Impfstoff-Produktion im großen Stil ist dadurch verhindert worden. Aufgrunddessen besteht
die Therapie heutzutage sowohl bei Mensch als auch bei Pferd in einer antibiotischen
Behandlung über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen (beim Menschen z.B. Doxycyclin
über 20 Tage). In der Regel kann die Infektion dadurch gut beseitigt werden. |
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Bakteriell verursachte Infektionen
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