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Pferderassen

Berberpferde

Berber Herkunft: Nordafrika


Stockmaß:
145- 155cm


Farbe:
sehr häufig Schimmel, aber auch alle
           anderen Grundfarben, auch mit
           Abzeichen
         

Das Berberpferd gehört mit zu den ältesten Pferderassen überhaupt und hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung vieler europäischer Pferderassen ausgeübt. Seine Ursprünge liegen in Nordafrika, wo es lange Zeit von den dort ansässigen Berberstämmen hauptsächlich im Krieg eingesetzt wurde. Seine Intelligenz, die Wendigkeit und die Nervenstärke waren im berittenen Nahkampf für die Krieger von großem Vorteil.
Durch die maurischen Kriege kam der Berber schließlich auf die iberische Halbinsel, wo er dann mit den einheimischen Pferden verkreuzt wurde. Diesen Einfluss kann man deutlich an der z.T. starken Ähnlichkeit zwischen Andalusiern oder Lusitanos mit dem Berberpferd erkennen. Allen gemein ist z.B. der häufig konvexe Nasenrücken, die Ramsnase. Über die spanischen Pferde hat der Berber dann indirekt auch Einfluss auf amerikanische Pferde genommen.
Desweiteren spielten Berberpferde eine wichtige Rolle in der Begründung des englischen Vollblutes. Einer der drei Grundväter des englischen Vollblutes war Godolphin, ein Berberhengst, dessen Nachkommen außergewöhlichen Erfolg auf der Rennbahn hatten.

Berber sind typische robuste Wüstenpferde mit einer hohen Ausdauer und guter Konstitution. Sie sind zwar nicht so elegant und schnell wie reinrassige Araberpferde, da das arabische Vollblut in der Vergangenheit jedoch intensiv zur Veredelung des Berberpferdes eingesetzt wurde, gibt es verschiedene Typen des Berbers, von denen der leichtere dem Araberpferd relativ ähnlich sieht. Der ursprünglichere Typ steht dagegen dem iberischen Pferde näher. Daneben gibt es noch den Araber-Berber, der vor allem in seiner Heimat Nordafrika als eigenständige Rasse verstanden wird und dort auch den größten Anteil der dort vertretenen Pferderassen ausmacht. Er soll Schnelligkeit und Eleganz des Arabers mit den charakterlichen Eigenschaften des Berbers vereinen.
Durch ihre hohe Ausdauer eignen sich Berberpferde sehr gut zum Distanzreiten; ihr barocker Körperbau mit quadratischer Statur und gut gewinkelter Hinterhand macht sie jedoch auch für die Dressur der hohen Schule geeignet.
Typisch für diese Pferderasse ist eine ausgesprochene Sensbibilität und Menschenbezogenheit. Wenn ein Berber einmal das Vertrauen zu seinem Menschen aufgebaut hat, kann er ihm treu wie ein Hund sein. Trotz seiner generellen Gelassenheit ist der Berber jedoch ein temperamentvolles Pferd, das dabei aber meist regulierbar bleibt.

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