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Pferdekrankheiten-Erkrankungen
der Gelenke |
Arthrose (Schale, Spat)
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Als
Arthrose bezeichnet man ganz allgemein Erkrankungen von Gelenken, bei
welchen es zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels kommt. Dieser Knorpelabbau kann durch
eine unzureichende Nährstoffversorgung der Knorpelzellen sowie durch mechanische
Überreizung hervorgerufen werden. Die Schäden am Gelenkknorpel und am Knochen sind bei
dieser chronischen Erkrankung irreparabel und können zu einer kompletten Versteifung des
Gelenkes führen. Sofern eine Behandlung möglich ist, sollte diese also so früh wie
möglich eingeleitet werden.
Die am häufigsten von Arthrose betroffenen Gelenke beim Pferd sind die
Zehengelenke (Fessel-, Kron- und Hufgelenk), wobei man vom Krankheitsbild "Schale"
spricht, sowie die Sprunggelenke ("Spat") und die Kniegelenke. |
Spat wird
häufig bei Dressurpferden und Trabern beobachtet. Für die Erkrankung eines Pferdes mit
Spat können eine Vielzahl von Ursachen zugrundeliegen: Neben der bereits erwähnten,
mangelhaften Versorgung der Knorpelzellen kann eine fehlerhafte Stellung der Sprunggelenke
(kuhhessige oder säbelbeinige Stellung), erbliche Veranlagung oder falscher Beschlag Spat
hervorrufen. Daneben wird weiterhin angenommen, dass Pferde, die schon früh und viel
arbeiten mussten, anfälliger für Spat sind. Die Krankheit beginnt schleichend und kann
sich über mehrere Jahre hinweg entwickeln, so dass die Diagnose insbesondere in den
Anfangsstadien schwer oder gar nicht gestellt werden kann. Zeigt ein Pferd z.B. morgens
bei den ersten Schritten beim Herausführen aus einer Box einen verkürzten Gang in der
Hinterhand, läuft sich aber nach einigen Schritten ein, so kann dies ein Hinweis auf Spat
sein. Eine weitere Aussage kann durch eine Beugeprobe ("Spatprobe") getroffen
werden. Hierbei wird das Hinterbein für zwei Minuten stark angewinkelt hochgehalten,
anschließend trabt das Pferd sofort an. Bei einem positiven Befund wird das Pferd in den
ersten Tritten stärkere |
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Anzeichen von Lahmheit zeigen.
Die Therapie kann in einem operativen Eingriff oder in Wärmereiztherapie bestehen
und durch einen geeigneten Hufbeschlag gefördert werden.
Die bei Schale vorliegende Knorpelabnutzung der Zehengelenke
resultiert ebenfalls oft aus einer Überanstrengung und/oder Fehlstellung der
Extremitäten sowie falschem Beschlag. Die sich daraus entwicklende Entzündung der
Gelenke kann dann in den chronischen Verlauf, der Schale, übergehen. Auch hier führt
eine Beugeprobe (im Bereich der Zehengelenke) bei positivem Befund zu einer deutlicheren
Lahmheit. Im entzündlichen Stadium der Erkrankung kann eine Therapie mit
entzündungshemmenden Wirkstoffen erfolgreich sein.
Arthrosen im Bereich des Kniegelenkes, welche ebenso auf Abnutzung
oder schlecht ausgeheilte Entzündungen zurückgeführt werden können, sind häufig nur
schlecht heilbar. Der Gabe entzün- dungshemmender Mittel folgt langfristig meist keine
komplette Wiederherstellung der Gebrauchs- fähigkeit des Pferdes. |
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Erkrankungen der Gelenke
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